18.06.2022 Eröffnung und die Zeit davor

Und weil es in den letzten Wochen so chaotisch lief, gibt es leider auch nicht so viel Geschriebenes dazu. Dafür könnt ihr anbei ein paar Bilder begutachten, außerdem war Butenunbinnen wieder bei uns. Den Beitrag findet ihr hier. Man kann nur soviel sagen, wir haben gekratzt und geputzt bis zum Geht-Nicht-Mehr. Die Schaufenster-Scheiben haben unter ihren Schichten von Plakaten, Leim und Graffiti dann aber doch wieder das Tageslicht begrüßen dürfen. Die Hälfte der Zeit konnten wir nicht mals arbeiten, weil dauernd ein Kommentar und ein Schnack zu unserem Tun kam. Das Beste war noch “da haben die gerade neue Scheiben eingesetzt und schon schlägt sie wer kaputt”. Neeeeiiin, neu sind die Scheiben wirklich nicht, die waren vorher schon angeschlagen. Sicherlich aber auch ein indirektes Kompliment an unsere Arbeit. Sowieso sind die Kommentare fast durchweg positiv “endlich passiert hier mal was”. Die Menschen sind froh, dass der so lang ungenutzte Ort wieder neues Leben erfährt. Der Innenraum musste nun noch etwas hergerichtet werden. Ein geschenktes Sofa und einen Sessel, sowie ein paar geborgte Lampen runden unser Konzept so richtig ab. Achja und wir haben bei nebenan.de Holz zu verschenken gefunden. Laufen wir mal zu dritt dahin, das kriegen wir schon so mit. Naja, auf dem Foto sah es dann doch etwas anders dimensioniert aus, als es in Wirklichkeit ist. Auf dem Rückweg schaffen wir nur 4 Stück. Zurück nehmen wir dann doch lieber das Rollbrett. Aber ob das funktionieren wird? Aber wie! Wir fühlen uns, als hätten wir ein neues Haustier im Schlepptau. So macht es sogar richtig Spaß. “Zuhause” angekommen, sind wir dennoch fix und alle. Aber weiter gehen die Vorbereitungen für die Eröffnung.

Eröffnung

Und dann ist es endlich soweit. Wir eröffnen unsere Pforten. Die letzten Tagen waren der pure Stress. Aber gestern sind wir doch relativ “früh” fertig geworden, mit dem, was wir tun wollten. Ein paar Menschen scharren schon mit den Füßen. Dann ist es soweit um 20 Uhr wird der Keil in unsere Eingangstür gesteckt “Kommt herein!”

Ausgestellt sind unsere Ergebnisse bzw. unser Weg aus dem aRaum. Wie wir damals in Containern gewühlt haben, um die Materialien für unser Mobiliar zu finden. Außerdem sind die verschiedenen Steinproben, die wir aus mineralischem und Holz-Abfall hergestellt haben, auch wieder mit von der Partie. Überraschenderweise sind diese über die verlängerte Trocknungsphase sehr fest geworden. Damit sollten wir bald ein paar Experimente zur Festigkeit und Wasser-/ Hitzebeständigkeit durchführen. 

Auch mit dabei: Unsere Fragewand – Das Projekt ist für mich interessant, denn ich bin… | Auf das Projekt bin ich aufmerksam geworden durch… | Ich werde wiederkommen, für/um… Das Publikum ist sehr viel diverser als noch in unserer ersten Phase. Das liegt vermutlich erstmal daran, dass der Ort einfach in vielen Menschen Erinnerungen weckt. Genau für diesen Zweck haben wir auch einen kleinen Schreibtisch aufgebaut, auf dem die Erinnerungen an das alte Habü niedergeschrieben werden können. Viele Leute haben hier für sich oder ihre Kinder Schreibwaren gekauft und verbinden einiges mit dem Gebäude. Eine Person kommt sogar noch einmal wieder und bringt einen bestimmten Stift, den sie hier gekauft hat. Sehr spannend, wieviel mit dem Ort verbunden wird. Man merkt, Bestandsstrukturen haben eben ihre ganz eigene Geschichte und Emotionen, die diese prägen. 

Am Ende des Tages sind wir fix und alle, aber sehr glücklich! Was eine Eröffnung, mit der Vielzahl an Menschen haben wir gar nicht gerechnet. Jetzt muss es nur noch so weitergehen…

Außerdem ein großer Dank an Thomas Schmidt für die tollen Fotos der Eröffnungsfeier!